Kinderkardiologie

Die Kinderkardiologie beschäftigt sich mit der Diagnose und Behandlung von Herzerkrankungen im Kindesalter. Grundsätzlich gibt es zwei Formen der Herzerkrankungen: die angeborenen Herzfehler und die erworbenen Herzerkrankungen. Während erstere typischerweise im Neugeborenen- oder Kindesalter auffallen, sind letztere im Kindesalter deutlich seltener als bei Erwachsenen.

Noch vor wenigen Jahren galt das Herz selbst in Medizinerkreisen lediglich als "bessere Pumpe". Die Entwicklung neuer Untersuchungsmethoden führte zu einem tiefgreifenden Verständnis des Herzens, welches sowohl die komplexe Funktion der Muskulatur und der Klappen als auch der Elektrik betrifft. Aus den gewonnenen Erkenntnissen konnte eine Vielzahl von Behandlungen entwickelt werden, so dass heutzutage eine große Zahl von Herzerkrankungen wenn auch nicht zwangsläufig geheilt, so doch gut therapiert werden können.

In Deutschland kommen ungefähr 1 bis 2 Prozent der Kinder mit einem Herzfehler auf die Welt, wobei die schweren Herzfehler glücklicherweise in der Minderzahl sind. Diese Erkrankungen betreffen die Struktur des Herzens, der Klappen, der Scheidewände oder die herznahen Gefäße. Durch moderne Kathedertechnik können viele Behandlungen auch ohne Operationen erfolgen.

Erworbene Herzerkrankungen entstehen im Lauf des Lebens und betreffen meist die Klappen, die Funktion der Muskulatur oder die elektrische Aktivität in Form von Rhythmusstörungen. Gerade bei den Rhythmusstörungen kann eine Herzkathederuntersuchung mit einer kompletten Heilung einhergehen. Ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Praxis liegt in der Erkennung und Therapie von Herzerkrankungen. Dabei klären wir Herzgeräusche, Brustschmerzen, Herzklopfen, Zeichen eines erhöhten Blutdrucks und Bewußtlosigkeiten kardiologisch mittels EKG, Blutdruckmessung und Ultraschall ab.

Sollten Symptome vorliegen, können Sie in Absprache mit Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin kurzfristig einen Termin bei uns zur weiteren Diagnostik vereinbaren.

  • Pulsoxymetrie: (Screeninguntersuchungen) Hierbei wird mit einem Clip am Fuß ohne Verletzung des Kindes die Sauerstoffsättigung des Blutes untersucht, niedrige Werte können hinweisend auf einen Herzfehler sein.
  • Blutdruckmessung: Über eine Manschette am Oberarm oder Oberschenkel wird der Blutdruck bestimmt. In neueren Untersuchungen zeigt sich, dass gehäuft schon Schulkinder an Bluthochdruck leiden. Da bei längerem Bestehen des Hypertonus schwerwiegende Schädigungen drohen, sollte dieser früh erkannt und gut behandelt werden.
  • EKG (Elektrokardiographie): Bei dieser Untersuchung wird mittels aufgeklebter Elektroden die elektrische Aktivität des Herzens abgeleitet. Störungen des Herzrhythmus können lebensbedrohlich sein und müssen daher frühzeitig erkannt werden.
  • Holter-EKG (24-Stunden-EKG): Hierbei wird ein mit Elektroden versehener Rekorder von dem Patienten über 24 Stunden getragen, der sämtliche Herzschläge auf drei Kanälen aufzeichnet. Über ein spezielles Auswerteprogramm können Rhythmusstörungen recht sicher erkannt und anschließend spezifische Therapien begonnen werden.
  • Echokardiographie: (Ultraschalluntersuchungen ) Mittels der Herzultraschalluntersuchungen können die Struktur des Herzens, die Herzfunktion sowie das Öffnen und Schließen der Herzklappen beurteilt und Störungen sicher erkannt werden. In unserer Praxis stehen ein Gerät der neuesten Generation sowie spezielle Schallköpfe zur Verfügung, die auch den Blutfluß sichtbar und meßbar machen können.
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